Geschichte der Pfadfinder in Rottenburg

ca. 1919 gab es die ersten Pfadfinder in Rottenburg (der erste Leiter war Harald Käsberger)
Sie gehörten zum damals größten Verband, dem DPB (Deutscher Pfadfinderbund).
um 1929 wurde die erste Gruppe der christlichen Pfadfinder in Rottenburg geründet (Leiter waren
Hugo Franke und Heiner Koch). Der Verband hieß damals CPD (Christliche
Pfadfinderschaft Deutschlands).
1929 entstand eine Gruppe der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) in Weiler
1933 kam Adolf Hitler an die Macht, die Hitlerjugend wurde Staatsjugend, andere
Jugendverbände wurden verboten. Zuerst betraf dies die Pfadis des DPB.
1934 konnten auch die Pfadfinder der CPD ihre Arbeit nicht mehr fortführen
1938 mußte auch die DPSG ihre Arbeit beenden, die als katholischer Verband zunächst noch
durch das Reichskonkordat etwas geschützt war.

Nach dem zweiten Weltkrieg entstand zuerst eine Gruppe des BDP (Bund Deutscher Pfadfinder),
die unter anderem das Pfadihäuschen auf dem Kegel baute. Als nächstes begannen die Pfadfinder der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) mit ihrer Arbeit.
um 1949 wurde die CP in Rottenburg wiedergegründet (durch Gundolf Otto); als besonderen Schwerpunkt ihrer Arbeit unternahmen die Christlichen Pfadfinder zahlreiche Kriegsgräberfahrten.
Von ihnen stammt auch unser Stammesname SUEBEN.
1950 gab es die ersten Pfadfinderinnen in Rottenburg. Sie gehörten zum BDP (Bund Deutscher
Pfadfinderinnen). Leiterin war Dorothea Weber.
1955 kamen die Pfadfinderinnen des PSG (Pfadfinderinnenschaft St. Georg) hinzu mit
Lore Kienzle als Leiterin.
3.4.1956 wurde die erste Gruppe des EMP in Rottenburg gegründet (Evangelischer Mädchenpfadfinderbund),
Leiterin war AKI.
Ende der 60er Jahre begannen in den Pfadfinderverbänden Diskussionen über den Sinn von koedukativer Gruppenarbeit.
Da der CP-Stamm in der Zwischenzeit wegen Leitermangels nicht mehr existierte, wurden 1969 in Rottenburg landesweit erstmalig Wölflinge in den EMP aufgenommen (das waren sozusagen männliche Pfadfinderinnen).
Anfang der 70er Jahre fusionierten die beiden interkonfessionellen Verbände BDP und BDP (Jungen und Mädchen), 1973 war es bei den christlichen Pfadfinder soweit: aus CP und EMP wurde der VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder). Bis 1976 bestand der aus dem EMP-Stamm entstandene VCP-Stamm, bevor auch er die Arbeit wegen Leitermangels vorübergehend einstellen mußte.
1983 wurde wieder eine VCP-Gruppe gegründet, die bis heute fortbesteht: unser VCP-Stamm Sueben !!!
Heute hat unser Stamm etwa 180 Mitglieder in 12 Gruppen.
1995 kam mit der Gründung der Baisinger Koalas noch eine "Außenstelle" in Baisingen hinzu.

Aufnahmefeier Juli 98 Hier ist die alte Fahne der CP-Pfadfinder zu sehen. Sie stammt noch aus der Zeit vor dem 3. Reich. Diese Fahne ist auch ein Stück Geschichte: ein (inzwischen geflickter) Riß stammt von einem Hitlerjungen, der kurz vor dem Verbot der Pfadfinder mit einem Messer in die Fahne gestochen hat. Im heutigen VCP-Stamm wird diese Fahne für besondere Anlässe, wie z.B. Aufnahmefeiern, verwendet. Dieses Foto entstand bei der Aufnahmefeier des VCP-Stammes Sueben im Juli 1998 im Hof des Gemeindehauses St. Martin, beim Dom, wo wir als Gäste mit unserer israelischen Partnergruppe sein durften.

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