Pfadis auf Hajk zum Schachen
Der Rucksack war am Freitag schnell gepackt und schon ging‘s los: Zu Tourbeginn am Bahnhof von Rottenburg wurde zuerst das Gruppengepäck unter allen teilnehmenden Pfadis (die Jüngsten elf Jahre alt) verteilt. Und ich kann euch sagen: Kohtenplanen sind gar nicht so leicht und zum Stopfen einfach zu störrisch. Nach mehrmaligem Umsteigen und einer ausgedehnten Zugfahrt gelangten wir irgendwann an unseren Startpunkt für den Hajk: Lichtenstein.
Kaum da, ging es auch schon heftig bergauf Richtung Burgenweg. Vorbei an Bergen, Wäldern und Feldern hatten wir, nach einsetzendem Nieselregen, dann endlich den lang ersehnten Platz gefunden, um unser Lager für die Nacht aufzuschlagen. Kaum aber waren die Rucksäcke abgesetzt, kam der Förster und schickte uns weiter Richtung Horizont. Schließlich fanden wir nach längerer Wanderung aber doch noch den perfekten Schlafplatz auf der Veranda einer Schutzhütte. Dort war es zum Glück trocken, was den Schlaf natürlich umso schöner machte. Zum Abendessen kochten wir Nudeln mit allerlei verschiedenen Tomatensaucen, die wir nach so einem anstrengenden Tag auch wirklich verdient hatten. Zur Krönung des Tages bekamen wir dort sogar noch Besuch, dieses Mal allerdings in Form einer Kröte und nicht vom Förster.
Nach einem ausgewogenen Frühstück ging es weiter in Richtung Schachen. Schon bald war die Hälfte der Gesamtstrecke geschafft und das Ziel rückte immer näher. Fast angekommen verließ uns das gute Wetter erneut. Innerhalb weniger Minuten waren wir tatsächlich bis auf die Knochen nass. Selbst in den wasserfesten Schuhen stand das Wasser! Wer hätte gedacht, dass sich eine warme Dusche sooo gut anfühlen kann. Am Ziel, auf dem Schachen, trafen wir auf andere württembergische Pfadfindergruppen aus Langenargen (dem deutschen LA), Ehingen usw.
Weiter ging der Tag mit dem Aufstellen der Zelte, was erstaunlich gut funktionierte. Bald knurrte uns allen auch schon wieder der Magen, dieser Umstand ließ sich durch Kässpätzle beheben. Satt und mehr oder weniger getrocknet, sangen wir anschließend noch bis tief in den Abend und machten es uns am Lagerfeuer gemütlich. Nach wenig Schlaf starteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück in den Sonntag, bauten anschließend unsere Zelte ab, nahmen am Abschiedsgottesdienst teil und traten die Heimreise mit dem Zug an. Kurz danach endete somit dieses erlebnisreiche, feuchte und schöne September-Wochenende.
Rhona Eisenschmid