INFORMATIONEN ZUM STAMMESMATERIAL
Materialtipp 2: Häringe
Nein, hier geht es nicht um leckere Fische, sondern um die Befestigungen
für Zelte etc. im Boden! Daher auch gleich zu Beginn die Anmerkung:
dieses Zeltzubehör schreibt sich "Häringe" - Heringe hingegen
können tatsächlich gut schmecken.
Wie Ihr vielleicht auf Lagern schon bemerkt habt, gibt es verschiedene Arten
von Häringen. Um diese einzuschlagen, sollte man jeweils geeignetes
Werkzeug verwenden:
- Aluminiumhäringe (dazu gehören auch Sandhäringe, die eher
wie kleine Gartenschäufelchen aussehen und für sandigen Untergrund
gedacht sind) ausschließlich mit einem Gummihammer vorsichtig einschlagen -
sie verbiegen recht leicht (bei Widerstand im Boden, z.B. durch Steine also
lieber nochmal rausziehen und an etwas anderer Stelle wieder
probieren). Wenn sie doch mal verbogen sind, kann man sie oft ganz
vorsichtig per Hand wieder gradebiegen, oder an einer geeigneten Kante
vorsichtig mit dem Hammer gerade klopfen. Auf keinen Fall mit einem normalen
Hammer einschlagen - da können sie sogar Risse bekommen!
- Eisen-T-Häringe nur mit einem normalen (Metall-)Hammer einschlagen. Gummihämmer sind dafür zu schwach - das Gummi bröselt mit der Zeit auseinander.
- Sogenannte Zeltnägel (zur Befestigung von "leichten" Dingen wie
Plastikplanen oder Seitenstreifen bei hochgestellten Kohten) kann man
vorsichtig mit normalem Hammer oder Gummihammer einschlagen.
- selbstgemachte Holzhäringe können je nach Dicke mit Gummi- oder
Metallhammer eingeschlagen werden.
ACHTUNG: Das Einschlagen von Häringen (egal welche) mit dem Beil ist
absolut TABU! Der Häring überlebt das vielleicht, nicht jedoch das
Beil - zersplitternde oder gar abbrechende Beilstiele etc. sind die Folge.
Noch ein zweites ACHTUNG: Häringe dürfen prinzipiell nicht durch Zeltösen geschlagen werden, da die Ösen dadurch unweigerlich lose werden bzw. gar kaputt gehen! (Auch wenn es bei "Willi will's wissen" im Fernsehen so gezeigt wurde - es ist trotzdem falsch!)
Nach Gebrauch per Hand, mit Hilfe einer stabilen Schnur oder eines Häringsziehers wieder aus dem Boden ziehen (nicht seitlich mit dem Hammer dagegenschlagen - eine Unsitte, die Häringe verbiegt oder Schweißstellen lockert) und ggf. die dranklebende Erde etwas abkratzen (abwaschen ist in der Regel nicht notwendig, ordentlich trocken reinigen ausreichend). Wenn die Häringe nass sind, bitte drauf achten, dass sie im Anschluss gut getrocknet werden.
Euer Materialteam
Last update: 2.9.2011
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